Historisches zur Bäckerei Kienzle
Nach langer Suche fand er in Kirchheim unter Teck eine leerstehende Bäckerei. Der Standort am fast unbebauten Stadtrand (man sprach vom Niemandsland) war wohl sehr schlecht, denn einige Bäckermeister scheiterten bereits zuvor. Doch ein Geschäft in besserer Lage konnten sich der Sohn eines Fuhrknechts und seine Verlobte nicht leisten. Also kauften Georg Kienzle und seine künftige Ehefrau Martha Köhler gemeinsam die verlassene Bäckerei samt Inventar in der Ölstraße 1 (diese wurde später in Dieselstraße umbenannt) und machten sich in Kirchheim/Teck selbstständig. Mit Fleiß, Ausdauer und Können etablierten sie die „Brot- & Feinbäckerei Georg Kienzle“ erfolgreich, trotz der beiden Weltkriege. Richard Kienzle kam als einziger der drei Söhne aus dem 2. Weltkrieg zurück und führte ab 1953 mit seiner Frau Johanna den Betrieb weiter. Es war die Zeit des Wiederaufbaus und des Wirtschafts- Wunders. |
![]() In der Backstube wurden sie bald von ihrem Sohn Werner Kienzle kräftig unterstützt (auf dem Foto sitzt er auf seinem Roller). Er lernte Bäcker in Esslingen, war dann als Geselle in mehreren Betrieben. 1962 macht er die Meisterprüfung und „schmiss“ fortan die heimische Backstube. Eine große Wende brachte Ende der 70er Jahre die Eröffnung des Supermarktes „EZA“ in direkter Nachbarschaft. Es war einer der allerersten großen Supermärkte im Land und niemand konnte vorhersagen, wie sich dieses auf den Fortbestand unserer Firma auswirken würde. |
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![]() Die Betriebsabläufe in der Backstube wurden so geplant, dass Backwaren in traditioneller Handarbeit ohne großen Maschineneinsatz, aber trotzdem rationell hergestellt werden können, denn die Qualität der Backwaren hatte und hat bei uns den größten Stellenwert. Auch ökologische und arbeits-medizinische Aspekte standen im Pflichtenheft der neuen Backstube. Mehr dazu ist HIER nachzulesen. |
Als familiengeführte Handwerksbäckerei in der 4. Generation wollen wir auch künftig das Beste der Bäckertradition bewahren – aber wir scheuen uns nicht davor, überholte Zöpfe abzuschneiden … denn früher war nicht Alles automatisch auch besser. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die aufregende Zeit bei unserem Kampf gegen die veralteten Ladenschlussgesetze mit der „Elektro-Tankstelle“? Das war 1996 und seitdem gibt es bei uns auch Sonn- und Feiertags frische Brötchen. |
![]() Wir Kienzle´s sind eng mit Kirchheim/Teck verbunden. Fast alle unserer Fachgeschäfte befinden sich in der Teckstadt. Die Wege sind kurz, das erhöht die Frische und vermeidet Umweltbelastungen durch unnötig weite Fahrtwege. Die Arbeits- und Ausbildungsplätze werden hier in unserer schönen Stadt geschaffen, in der wir nicht nur arbeiten, sondern auch sehr gerne leben … in der Wohnung direkt über der Backstube, mit freiem Blick zur Burg Teck vom Frühstücksplatz aus 😉Eines möchte ich rückblickend feststellen: Wir „Kienzle-Männer“ hatten besonderes Glück mit unseren Ehefrauen, denn sie waren bzw. sind mit ganzer Kraft und Hingabe mit im Betrieb tätig, vor allem (aber nicht nur) im Verkauf. Sie tragen einen großen Anteil am Erfolg des Unternehmens! Das ist keine Selbstverständlichkeit – herzlichen. lieben Dank dafür, auch im Namen meiner Vorväter. Peter Kienzle
Nun steht die 5. Generation in den Startlöchern und hilft mit, den Betrieb in die Zukunft zu führen: Unser ältester Sohn Patrick hat Betriebswirtschaft studiert, um für die Aufgaben im Büro fit zu sein. Sein Bruder Philip hat im Juli 2011 mit nur 19 Jahren seine Bäckermeister – Prüfung abgelegt. Stefan, der Jüngste, hat seine Gesellenprüfung erfolgreich bestanden … die Tradition lebt in der Familie weiter. So sieht es heute in der Gaußstraße 10 aus … der kleine, überdachte Sitzbereich im Grünen vor dem Laden lädt zu Frühstück, Snack oder Kaffee & Kuchen ein. Das Team steht zusammen mit vielen weiteren Mitarbeitern täglich für Sie bereit. … wir freuen uns auf Ihren Besuch. |